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HF-VTTC (bottom-fed) mit einer GU29-Doppeltetrode |
Schon lange hatte ich vor mal wieder was mit Hochfrequenz und Röhren zu machen, doch es schienen immer passende Bauteile zu fehlen und mein Geschick, was Oszillatorschaltungen angeht war schon seit je her nicht besonders. Ein Grund mehr erst mal nur mit einer verhältnismäßig kleinen Röhre anzufangen. Ich entschied mich für eine GU29-Doppeltetrode, anstatt der oft eingesetzten GU50 (das sind die einzigen "kleinen" Senderöhren, die mir zur Verfügung standen). Die GU29 scheint etwas leistungsstärker als die GU50 zu sein (die max. zulässige Anodenspannung ist allerdings etwas geringer) und sieht obendrein noch besonders interessant aus. Ein HF-Oszillator, wie dieser hier wird oft als Plasmatweeter bezeichnet, doch verfügt der hier behandelte Oszillator nicht über eine Audiomodulierung (kommt evtl. noch) und so wäre der Name wohl etwas zu hoch gegriffen. |
Die Schaltung ist denkbar simpel, wenn auch nicht ganz einfach zu handhaben. Es gibt sicher elegantere Abwandlungen dieser Schaltung aber hey sie funktioniert auch so. Die Röhre wird mit etwa 800 V (Gleichspannung) versorgt wobei bei dieser Röhre die Anodenanschlüsse oben angebracht sind. An den unteren Anschlüssen wird die Heizspannung angelegt. Hier hat man die Wahl zwischen zwei mal 6,3 V oder einmal 12,6 V je nach dem ob die Filamente parallel oder in Reihe geschaltet werden. An den Anoden angeschlossen ist die Anodendrossel L1. Sie sollte einige zehn Windungen haben (bei mir etwa 45). Die Hauptspule (die senkrechte Spule an den Anoden) hat etwa den selben Aufbau, wie die Anodendrossel. Neben dieser Hauptspule befindet sich die Feedbackantenne, die über einen Keramikkondensator C1 (einige hundert pF bis wenige nF) an das erste Gitter der Röhre angeschlossen ist. Widerstand 1 (R1) hatte bei mir einen Wert von 33 kOhm. Der Wert von Widerstand 2 (R2) betrug etwa 10 kOhm und der von Widerstand 3 (R3) lag bei etwa 30-50 kOhm. Die Kapazität des Glättungskondensators (C2) betrug 22-44 nF. Alle Werte und vor allem die Spulen bedürfen etwas Experimentierarbeit. Eventuell ist eine an der Spitze der Hauptspule angeschlossene Metallscheibe (siehe Bilder) sinnvoll. Beim zweiten Aufbau werde ich wohl etwas mehr Schnickschnack hinzufügen. |
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Folgende zwei Bilder zeigen das etwa 1,5 cm hohe Plasmaflämmchen vom Nahen. Die ganze Abstrahlung stört zweifellos die Kamera und hat so zum Streifenmuster auf dem zweiten Foto geführt. Ich hätte eigentlich den Selbstauslöser der Kamera verwenden sollen, denn allein die bloße Anwesenheit verringert die Flammengröße deutlich. Sie erlischt bei einer Annäherung auf etwa 5 cm komplett. Ein nettes Theremin :) |
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Die nächsten zwei Bilder zeigen einen interessanten Effekt. Es ist mit einem Schraubenzieher möglich die Plasmaflamme von der Spitze der Oszillatorauskopplung zu "klauen". So lange man die Schraubenzieherspitze nicht allzu weit von der Spule entfernt bleibt das Plasmaflämmchen erhalten. Der Schraubenzieher verfügt über einen gut isolierenden Griff und wurde damit in einen Schraubstock eingespannt. Er hat demnach keinerlei elektrische Verbindung zur Umgebung. Das zweite Foto zeigt eine Nahaufnahme. Hierzu gibt es außerdem noch ein Video. |
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Die Apparatur ist bereits wieder zerlegt und wird irgendwann ordentlich mit Gehäuse und allem was dazu gehört aufgebaut und weiter optimiert. Dieses Projekt soll ein Vorgeschmack auf eine Reihe von Röhrenprojekten sein, bei denen Leistungssenderöhren im kW-Bereich eingesetzt werden. |